Birdwatching im Wirawila Vogelschutzgebiet macht schon Spaß, vor allem wenn die Abfahrt um 06.00 morgens geplant ist. Es wartet der Ornithologe auf uns. Ivan hat an alles gedacht. 

 

 

Viel gestelzt und getanzt, aber interessiert hat sich keine für ihn. 

 Dann eben nicht! Ignorantinnen, habt mich nicht verdient!

 

 

Das Vogelschutzgebiet ist gleichsam Heimat von Wasservögeln und Dschungelvögeln. Hinzu kommen unzählige Zugvögel, die hier nur nisten oder überwintern. Eine sehr vielseitige und fotografisch interessante Population ist schon vorhanden, das nicht so Tolle an der Vogelfotografie ist nur, dass die Tiere im Flug recht schnell sind und im übrigen immer weit entfernt. Das erfordert schon eine entsprechende Übung und eine ruhige Hand. Morgens um sechs eher schwierig.  

 

Und dann bekamen wir doch noch ein paar richtig wilde Tiere zu sehen! 

 

Kurzer Abstecher zum Indischen Ozean 

 

Weiter geht's zur letzten Station unserer Rundreise: Mirissa. Mirissa liegt an Sri Lankas Strandgürtel und ist einer der vielfrequentierten Badeorte. Wer Strandurlaub machen möchte ist hier gut aufgehoben. Es gibt eine Unzahl von Lodges und Guesthouses, Restaurants und Bars. Entsprechend geht es dort zu. Alles hat seine Berechtigung und die Strandbucht ist wirklich idyllisch und ein Tummelplatz für Surfer. Ziemlich cool.  

 

Mirissa ist auch Ausgangspunkt für Whale Watching. Gemeinsam mit einer ganzen Armada von Schiffen sind wir gegen 07.00 Uhr morgens ausgelaufen um den vorbeiziehenden Walen aufzulauern. Gut zwei Stunden wurde rausmotort. Die Schiffe verteilten sich in einem ziemlich großen Areal und wenn immer ein Schiffskapitän einen Wal gesichtet zu haben meinte, strömte die ganze Flotte mit Vollgas und schwarzer Rauchwolke in die Richtung der vermeintlichen Walsichtung. Ich glaube, die Wale sind recht gescheit und tauchen einfach nicht auf. Jedenfalls sind wir mit unserem Dampfer fast zwei Stunden rumgeirrt ohne auch nur das Blasen eines Wales gesehen zu haben. Immerhin aber eine Schildkröte. Eine gewisse Frustration der erwartungshungrigen Walbeobachter machte sich breit. Dann machte unser Kapitän den Vorschlag ein anderes Gebiet mit hoher Waldichte anzulaufen. Das würde aber zwei Stunden Hinweg und zwei Stunden Rückweg mehr bedeuten und wir wären vor dem späteren Nachmittag nicht zurück. Abstimmung per Handzeichen ob ja oder nein. Grundgütiger, ich hatte mir den Nachmittag anders vorgestellt, hab mich aber nicht getraut, als Einziger mit Nein zu stimmen. Aber mein Stoßgebet wurde erhört. Es tauchte tatsächlich ein Wal auf, oder zumindest ein Teil dieses Wales. In dem darauf ansetzenden hysterischen Getümmel entstanden ein paar wenig aussagekräftige, unscharfe Fotos eines Walrückens. Die hier verkehrenden Pottwale sind auch ein wenig langweilig oder zielstrebig und nicht so verspielt wie die Buckelwale. Buckelwale sind die mit Abstand besseren Fotomodelle. Aber egal, alle waren es zufrieden.

 

 

Damit ging dann auch die Reise zu Ende. Wir werden noch einen Tag in Negombo im Jetwing Blue verbringen und alles für den Rückflug vorbereiten. Vorbereiten heißt, noch mal das volle Programm Ayurveda im Luckgrove Matale (eine seriöse ayurvedische Medizinanwendung trotz des etwas schlüpfrigen Namens) und anschließend im Spa Ceylon Cremes und Lotions shoppen bevor Ivan uns gegen 17.00 Uhr abholt und zum Flughafen bringt.

Bye bye Sri Lanka, ich könnte mir vorstellen, noch mal vorbeizuschauen.